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Insulinresistenz – was ist das eigentlich?

19 Juli 2018

Was ist Insulinresistenz?

Als Insulinresistenz bezeichnet man eine Störung der Empfindlichkeit des Zielgewebes auf Insulin. Dieser Zustand führt zu einem abnormalen Metabolismus von Proteinen, Zuckern und Lipiden. Infolgedessen können Glukosespiegel und Spiegel der mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Blutserum abnormale Werte annehmen. Die Reaktion der Bauchspeicheldrüse auf diese Störungen ist eine erhöhte Insulinproduktion (Hyperinsulinämie), und trotz normalem oder erhöhtem Insulinspiegel im Blut steigt der Zellwiderstand, und im Laufe der Zeit kann dieser Zustand zu Diabetes Typ 2 führen. Hyperinsulinismus ist verantwortlich für die Speicherung von Fettgewebe, eine Tendenz zur Gewichtszunahme, Fettleber, stört das Cholesterinmanagement, die Blutdruckregulation, die Arbeit der Eierstöcke, erhöht das Blutteilungstempo und kann die Entwicklung von Arteriosklerose verursachen.  

Was sind die Ursachen und wann ist eine Insulinresistenz zu vermuten?

Es gibt viele Ursachen für eine Insulinresistenz, und alle sind noch nicht vollständig verstanden. Die wichtigste ist die abdominale Fettleibigkeit, die mit Entzündungen im Bauchfettgewebe und der Produktion von Substanzen, die die Insulinwirkung schwächen, verbunden ist. Andere wichtige Determinanten dieser Erkrankung sind ein Lebensstil, der durch übermäßigen Kalorienverbrauch, das Essen von Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index und mangelnder körperlicher Aktivität gekennzeichnet ist, Entzündungen, Insulinantagonismus der Hormone und Alter. Es wird angenommen, dass die Genetik für ungefähr 50% der Fälle verantwortlich ist, und Menschen mit familiärer Vorgeschichte von Diabetes Typ 2 und Insulinresistenz (Eltern, Geschwister) sind besonders prädisponiert.

Die Anfangsstadien der Insulinresistenz sind normalerweise asymptomatisch, aber mit der Zeit treten bestimmte Beschwerden auf, die uns veranlassen sollten, einen Arzt zu konsultieren. Dazu gehören unter anderem: Müdigkeit, Unwohlsein und Schläfrigkeit (insbesondere nach Mahlzeiten reich an Kohlenhydraten, Monosacharide, Zucker, Stärke), Unruhezustände, Stimmungstief, Händezittern, Lust auf Süßigkeiten – oft nach einer Mahlzeit, Kopfschmerzen, Schwellungsgefühl, Hungerattacken, brain fog, Konzentrationsschwierigkeiten, Verhornung der Haut und Schwierigkeiten beim Loswerden überflüssiger Kilogramme.

Wie kann man Insulinresistenz behandeln?

Insulinresistenz gehört zu den Stoffwechselerkrankungen, d.h. ernährungsabhängigen Krankheiten, daher ist eine richtige Ernährung für ihre Behandlung von Hauptbedeutung. Sie sollte auf Produkten mit einem niedrigen glykämischen Index basieren und dabei ermöglichen, die überflüssigen Kilogramme loszuwerden. Der Gewichtsverlust bei kranken Menschen sollte im Optimaltempo erfolgen (0,5-1 kg / Woche). Zusammen mit der entsprechenden Ernährung soll man körperliche Aktivitäten einführen, auf die richtige Menge an Schlaf achten, Stress eliminieren und alle Genussmittel absetzen. Bei einigen Patienten ist es notwendig Medikamente einzusetzen (meistens Metformin), aber in den meisten Fällen führt die bloße Einführung einer Diät und einer Änderung des Lebensstils zu positiven Behandlungsergebnissen.

Wie sollen sich die „Insulinresistenten” ernähren?

Aufgrund der Tatsache, dass Insulinresistenz mit Störungen im Kohlenhydrathaushalt verbunden ist, ist die Auswahl der Menge und Qualität der Kohlenhydrate das Wichtigste, worauf man sich konzentrieren soll. Produkte mit hohem Kohlenhydratgehalt und dabei niederwertig sollten durch Produkte ersetzt werden, die komplexe Kohlenhydrate enthalten – sie werden langsamer vom Blut aufgenommen und verursachen einen geringeren Insulinauswurf. Bei der Zusammenstellung alltäglicher Mahlzeiten sollten dicke Grützen berücksichtigt werden, z.B. Buchweizengrütze, Gerstengrütze, Graupen, Quinoa, Amaranthus, dunkler Reis, Vollkornbrot, Gemüse, Vollkornmehl und Vollkornflocken (Hafer, Buchweizen, Gerste, Dinkel). Man soll auch nicht vergessen, den Mahlzeiten eine Proteinquelle beizufügen, die das Sättigungsgefühl gewährleistet und den Blutzuckerspiegel optimiert. Die Ernährung von Insulinresistenten sollte auch Fette von entsprechender Qualität enthalten – nicht raffinierte, kaltgepresste Pflanzenöle wie Leinöl oder Olivenöl. Eine sehr wichtige Rolle in der Ernährung und bei der Senkung des glykämischen Index von Lebensmitteln spielen Ballaststoffe, die auch den Prozess der Kohlenhydrataufnahme im Blut verlangsamen, Hyperglykämie verhindern und Stoffwechselprozesse regulieren, Verstopfungen verhindern und die Entgiftung des Körpers unterstützen. Um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren, sollten Süßigkeiten, Produkte mit Monosachariden und hochverarbeitete Produkte von der täglichen Ernährung ausgeschlossen werden. Es wird auch notwendig sein, Fruchtsäfte und Getränke zugunsten von Wasser (1,5 bis 2 Liter pro Tag) und Kräutertees, z.B. grünem und rotem Tee, Brennnesseltee und Tee aus weißer Maulbeere, zu entfernen. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Regelmäßigkeit des Essens gewidmet werden – in Abständen von 3 bis 4 Stunden, der richtigen Auswahl der Anzahl der Mahlzeiten während des Tages und der Begrenzung der Happen, um unnötigen Insulinauswurf zu vermeiden.

Insulinresistenz und körperliche Aktivität

Körperliche Aktivität ist eines der Hauptelemente bei der Behandlung von Fettleibigkeit und Stoffwechselerkrankungen in der Welt, daher sollten wir sicherstellen, dass sie jeden Tag auftritt. Man kann den ganzen Tag über körperlich aktiv sein, indem man gewöhnliche einfache Aktivitäten ausführt, z.B. Treppensteigen, zur Arbeit Radfahren, oder Spazierengehen. Unter Berücksichtigung der sportlichen Aktivitäten ist es empfehlenswert, dass sie mindestens 30 Minuten am Tag dauern und individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten zugeschnitten sind. Für Menschen mit Insulinresistenz werden zu Beginn allgemeine Konditionierungsübungen mit geringer oder mittlerer Intensität empfohlen, z.B. schnelles (flottes) Gehen, Lauf-Marsch, Radfahren, Nordic Walking oder Schwimmen.

Wie man sehen kann, ist die Ernährung für Insulinresistente reich an vielen gesunden, natürlichen Produkten und kann sehr vielfältig sein. Die richtige Auswahl der Produkte, die ausgewählte Art der körperlichen Aktivität nach eigenen Wünschen und Möglichkeiten, die Vermeidung von Genussmitteln und die richtige Menge an Schlaf ermöglichen es sicherlich, den Glykämie- und Insulinspiegel zu regulieren und wird zu einer Waffe im Kampf für ein gesundes Leben.

 

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