Während der Schwangerschaft treten im Körper einer Frau Veränderungen auf, wodurch sich der Bedarf an vielen Nährstoffen erhöht. Werden diese Inhaltsstoffe während der Schwangerschaft nicht in ausreichender Menge mit der Nahrung zugeführt, erhöht sich das Risiko für die Entwicklung von Erkrankungen, die den Verlauf der Schwangerschaft beeinflussen können. Eine davon ist Blutarmut in der Schwangerschaft, d.h. Anämie infolge eines Eisenmangels.
Anämie ist das Ergebnis der Erschöpfung der körpereigenen Eisenspeicher im Körper der Mutter und einer unzureichenden Aufnahme im Verhältnis zum Bedarf. Eisen erfüllt viele wichtige Funktionen in unserem Körper: es ist unentbehrlich für die Produktion von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Hämoglobin, das den Sauerstoff in die Zellen transportiert. Zusätzlich nimmt es an Immunreaktionen teil und unterstützt die Entwicklung des fötalen Immunsystems.
Die Folgen eines Eisenmangels, und damit einer sich verringerter Hämoglobinkonzentration und der Anzahl der Erythrozyten, führen zur Beschränkung des effektiven Sauerstofftransports. Dies kann zum Auftreten vieler schwerwiegender Störungen führen, wie z.B. Fehlbildungen, Schilddrüsenstörungen, Fehlgeburten, sowie Probleme mit der Austragung der Schwangerschaften oder Frühgeburt.
Wie soll man sich während der Schwangerschaft ernähren, um Anämie zu vermeiden?
Eine abwechslungsreiche Ernährung, die reich an pflanzlichen und tierischen Produkten ist, versorgt den Körper mit ausreichenden Mengen an Eisen. Jedoch in dieser einzigartigen Lebensphase, der Schwangerschaft und der Stillzeit, ist es besonders wichtig auf seinen richtigen Spiegel im Blut zu achten.
Der Eisenbedarf bei schwangeren Frauen steigt um die Hälfte und beträgt 27 mg/Tag. Dies hängt mit der Deckung des Bedarfs des fötalen Gewebes, der Plazenta und der sich erhöhenden Hämoglobinmasse zusammen, insbesondere im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft. Um das Risiko einer Anämie zu verringern ist es wichtig, eisenreiche Lebensmittel in die Ernährung schwangerer Frauen aufzunehmen, wie z.B. Petersiliengrün, Spinat, Mangold, trockene Hülsenfruchtsamen (Bohnen, Erbsen, Soja), rotes Fleisch (mageres Rindfleisch), Geflügel, Eier (insbesondere Eigelb), Fisch, Vollkornbrot, Weizen- und Haferflocken, Buchweizen und auch Nüsse und Kürbiskerne.
Es wird auch empfohlen, an einige Regeln zu denken:
Wenn jedoch die Ernährung allein nicht ausreicht, um den täglichen Eisenbedarf in der Schwangerschaft zu decken (und dies ist der Fall, wenn das mit Mahlzeiten zugeführte Eisen vom Körper nicht effektiv verwendet wird, z.B. im Fall eines Vitamin C-Mangels in der Ernährung), soll man zu Nahrungsergänzungsmittel greifen, aber immer in Absprache mit dem Frauenarzt. Die Auswahl der Dosis und die Dauer der Supplementierung sollten durch Beurteilung der morphotischen Parameter im Blut kontrolliert werden. Es ist auch erwähnenswert, dass eine Frau, die vor der Schwangerschaft mit Anämie zu kämpfen hatte, wahrscheinlich während der gesamten Schwangerschaft Eisenpräparate einnehmen muss.